Der Schlingentisch ist wie viele der bereits genannten Behandlungsmöglichkeiten auch aus der Humanphysiotherapie. Zur Therapie bei Hunden wurde er zweckgemäß zum Schlingen-Geh-Halterung abgewandelt.
Der Hund wird mittels einer Bauch und/oder einer Brustschlinge bzw. eines Geschirrs über einen Seilzug in eine Laufschiene eingehängt. Das Tier erfährt so eine Art Schwerelosigkeit an den entsprechenden Körperabschnitten.
In der Schlinge können Übungen im Stand und in der Fortbewegung geübt werden. Gelähmte Hunde bzw. Hunde mit Bewegungseinschränkungen können so in den Stand gebracht werden (wichtig zur Streckung der Wirbelsäule) und sich auf diese Art auch fortbewegen (wichtig zum Muskelerhalt). Hier steht die Bewegungsanbahnung im Vordergrund.
Speziell beim Bandscheibenvorfall kann man durch die Schlinge an den betroffenen Wirbeln einen Gegendruck aufbauen (Entlastung) und so auch ein wirkungsvolles mildes Strecken bzw. Dehnen der einzelnen Wirbel durchführen. Die so durchgeführte Extension der Wirbelsäule entlastet die Bandscheiben.
Bei Gelenkerkrankung kann man durch gezielte Entlastung den Hund zum schmerzfreien Gang motivieren. Auf diese Weise wirkt man einem Muskelabbau entgegen und die Fortbewegung wird beübt, um einem falschen Gangbild vorzubeugen. Die Trainingstherapie in der Schlinge führt zur Stabilisation und Mobilisation.
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